Äschenregion
Dort, wo aus einem Bach durch Vereinigung mit Seitenbächen ein kleiner Fluß wird, wo Breite und Tiefe zunehmen und die Strömung geringer wird, wo Stromschnellen und Kaskaden seltener werden, das Gesamtbild des Gewässers ausgeglichener erscheint und ausgedehnte Kies- und Sandbänke das Bild prägen, beginnt die Äschenregion. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt weniger als 1 m/sec, das Wasser ist sauerstoffgesättigt und seine Temperatur geht auch im Sommer selten über 15° C hinaus. Wasserpflanzen siedeln sich vermehrt an und bieten zahlreichen Insektenlarven und Kleinkrebschen Unterschlupf und Nahrung.
Neben dem Leitfisch Äsche (Thymallus thymallus) treten Döbel (Leuciscus cephalus) und Nase (Chondrostoma nasus) aus der Familie der Karpfenartigen auf, auch die Barbe (Barbus barbus) ist bereits öfter zu anzutreffen. Kleinere Beifische der Äschenregion sind Gründling (Gobio gobio) und Schneider (Alburnoides bipunctatus). Die in Europa nicht heimische Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) fühlt sich in diesem Gewässerabschnitt ebenfalls wohl. Eine wichtige Rolle spielt die Äschenregion als bevorzugtes Laichgebiet für Fischarten aus anderen Teilen des Flusses.
Beispiel für ein Gewässer der Äschenregion ist der Hochrheinabschnitt zwischen dem Ende des Bodensee-Untersees und Schaffhausen, der die bedeutendste europäische Äschenpopulation beherbergt.
Fischarten der Äschenregion:
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Döbel (Leuciscus cephalus) |
Nase (Chondrostoma nasus) |
Gründling (Gobio gobio) |
Schneider (Alburnoides bipunctatus) |
Verfasser: Jürgen Gaul