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Der Bezirksfischereiverein Nagoldtal e.V. 1898 bewirtschaftet zur Zeit 8 Gewässerstrecken an der Nagold von Ebhausen bis Hirsau mit einer Gesamtlänge von ca. 30 km, außerdem eine Fischwasserstrecke an der Waldach, sowie den vereinseigenen Baggersee in Leimersheim.

Aus fischereibiologischer Sicht sind die Nagoldstrecken des Vereins der unteren Forellen- bzw. der Äschenregion zuzurechnen. Entsprechend dieser Einteilung setzt sich der Fischbestand überwiegend aus Bachforellen und Äschen zusammen. Als Beifische sind Barbe, Döbel, Aal und in geringerer Anzahl verschiedene Weißfischarten anzutreffen. Aber auch mehrere, für die genannten Gewässerregionen typische Kleinfischarten sind vorhanden, so z.B. Bachneunauge, Mühlkoppe, Schmerle, Elritze und Gründling. Diese Kleinfische spielen zwar aus fischereiwirtschaftlicher Sicht keine Rolle, sind jedoch wichtige Nährtiere für die größeren Fischarten und für die immer häufiger am Gewässer anzutreffenden Eisvögel, die von den Fischern gern gesehen sind. Außerdem ist das Vorhandensein dieser Kleinfischarten ein Beweis dafür, daß sich die Nagold und ihre Nebenbäche heute - nicht zuletzt dank des Engagements der Fischer für die Reinhaltung der Gewässer - wieder in einem einigermaßen intakten Zustand befindet.

In der Vergangenheit ist es dem Verein durch diese Bemühungen gelungen, die Äsche, die in Baden-Württemberg noch immer als gefährdete Fischart eingestuft ist, wieder in der Nagold einzubürgern und die Bachforelle durch entsprechende Besatzmaßnahmen zur dominierenden Fischart zu machen.

Details über die bewirtschafteten Gewässerstrecken können der nachfolgenden Zusammenstellung entnommen werden.

 

Für die Gewässerstrecken des Vereins sind keine Tageserlaubnisscheine erhältlich.

 

Unsere Nagoldstrecken:

 

Gewässerstrecke Streckenbeschreibung Fischarten

Ebhausen - 3,5 km

 


 

Von der Gemeindegrenze Ebhausen/Monhardt bis unterhalb des Ortsendes von Ebhausen bei der Firma Schuler Fahrzeugbau. 2 Wehranlagen im Ortsbereich. Im oberen Bereich naturnah, im Ortsbereich verbaut.

 ebhausen

häufig: Bachforelle

Kleinfische: Bachneunauge, Mühlkoppe

Rohrdorf - 2,5 km

 

 

Vom Sportplatz unterhalb der Gemeinde Rohrdorf bis unterhalb des Stegs zum Freibad der Stadt Nagold. Eine Wehranlage am Ortseingang von Nagold. Im oberen Teil naturnah, im unteren Teil verbaut.

 rohrdorf

häufig: Bachforelle

verbreitet: Äsche

Kleinfische: Bachneunauge, Mühlkoppe

Nagold, Waldach, Wohbolt - 4,35 km

 

 

 

Nagold:

Vom Sportheim des VfL Nagold bis ca. 1 km unterhalb der Mindersbacher Brücke. Eine Wehranlage am Ortsausgang von Nagold. Im Stadtgebiet verbaut, außerhalb naturnah.

 wohlbold

 

Waldach:

Nagold im Stadtgebiet Nagold vom Haus Fellmeth bis zum Sportheim des VfL Nagold (Länge ca. 500 m), verbaut. Waldach von der sogenannten Schützenwiese bis zur Mündung in die Nagold (Länge ca. 750 m), verbaut.

 nagold

häufig: Bachforelle

vereinzelt: Äsche, Barbe, Rotfeder, Döbel

Kleinfische: Elritze, Schmerle, Gründling

Wildberg I - 3,8 km

 

 

Das Fischrecht der Gewässerstrecke Wildberg 1 ist im Eigentum des BFV Nagoldtal. Die gesamte Nagold-Gewässerstrecke Wildberg 1 ist 4 km lang. Sie reicht von Flußkilometer 47950 (Wehr Bettenberg) bis Flußkilometer 43920 (Welzgraben in Wildberg).
Davon sind:
0,48 km (12 %) Staustrecke (keine Laichmöglichkeiten für Bachforellen und Äschen)
1,5 km (38 %) Ausleitungsstrecke (sehr eingeschränkte Laichmöglichkeiten)
0,4 km Uferverbau (10 %) (unnatürlicher morphologischer Verlauf der Nagold)
1,6 km naturnah (40 %)


Seitengewässer der Strecke (alle links in Fließrichtung)
Welzgraben bei Flußkilometer 43920
Graben bei Flußkilometer 45350
Schwarzenbach bei Flußkilometer 47220
Graben bei Flußkilometer 47400

 

 wildberg 1

Nach der Nagold-Referenz-Fischzönose nach Wasserrahmenrichtlinie (bei gutem ökologischen Zustand) müssten folgende Fischarten in der Gewässerstrecke Wildberg 1 vorkommen:
Bachforelle
Groppe
Elritze
Schmerle
Döbel
Äsche
Gründling
Bachneunauge
Aal
Barbe
Hasel
Schneider
Nase
Strömer


Die letzten 6 Fischarten fehlen oder sind bereits ausgestorben (43 %). Dies ist ein wesentlicher ökologischer Indikator für den aktuellen Nagoldzustand (Stand 2018).
Die Gewässerstrecke wird durch Naturverlaichung (kein Besatz) bewirtschaftet.

Wildberg II - 3,2 km

 

 

Zwei Streckenabschnitte: Von der Mündung des Welzgrabens bei der Firma Rempp am Ortseingang von Wildberg bis ca. 200 m oberhalb des Wehrs bei der Firma Wöhrle am Ortsausgang von Wildberg. Eine Wehranlage am Ortseingang von Wildberg.  Im Stadtgebiet Wildberg teilverbaut, ober- und unterhalb verbaut. Von unterhalb der Mündung des Agenbachs bis zur Flussbiegung oberhalb der Eisenbahnbrücke. Naturnah bis teilverbaut.

 wildberg 2

häufig: Bachforelle

verbreitet: Äsche, Döbel

vereinzelt: Barbe, Rotfeder, Rotauge

Kleinfische: Elritze, Schmerle, Gründling

Kentheim - 3,8 km

 

 

Vom Waldecker Hof bis zur ehemaligen Baumwollspinnerei in Kentheim. Eine Wehranlage in Kentheim, eine ca. 1,4 km lange Ausleitungsstrecke im oberen Teil. Strecke, teilverbaut.

 kentheim

häufig: Bachforelle

verbreitet: Döbel

vereinzelt: Äsche, Barbe, Rotfeder, Rotauge

Kleinfische: Elritze, Schmerle, Gründling

Calw I, Calw II, Tanneck - 5,3 km

 

 

 

 

Calw I:

Vom Wehr beim Tanneneck bis zur Unteren Brücke in Calw. Zwei Wehranlagen im Stadtgebiet Calw. Im oberen Streckenteil teilverbaut, im Stadtgebiet Calw verbaut.

 calw 1

 

Calw II:

Von der Unteren Brücke in Calw bis zur Einmündung des Schinderbachs bei der Markungsgrenze Calw / Hirsau. Eine Wehranlage am Ortsausgang von Calw. Im Stadtgebiet Calw verbaut, im unteren Streckenteil naturnah.

calw 2

 

Tanneck:

Von der ehemaligen Baumwollspinnerei in Kentheim bis zum Wehr beim Tanneneck. Eine Wehranlage am Streckenende. Strecke teilverbaut.

 tanneneck

häufig: Bachforelle

verbreitet: Äsche, Döbel

vereinzelt: Barbe, Rotfeder, Rotauge

Kleinfische: Elritze, Schmerle, Gründling

Hirsau - 2,6 km

 

 

Von der Einmündung des Schinderbachs bei der Markungsgrenze Calw / Hirsau bis unterhalb der Kläranlage Hirsau. Eine Wehranlage im Stadtgebiet. Im oberen Streckenteil naturnah, im Stadtgebiet Hirsau verbaut.

 hirsau

häufig: Bachforelle

verbreitet: Äsche, Döbel

vereinzelt: Barbe, Rotfeder, Rotauge

Kleinfische: Elritze, Schmerle, Gründling